Veganismus : Tierschutz und Menschenschutz

Veganismus , also Verzicht auf alle Tierprodukte, ist der konsequenteste und daher überzeugendste Tierschutz. Aber nicht nur das: Die vegane Lebensweise ist, was oft übersehen wird, auch ein Beitrag zum Menschenschutz.

Wie sehr der Veganismus die globale Zukunft der Menschen sichern kann,  kam in einem Kommentar in der “Berliner Zeitung”(24./25.03.12) zum Ausdruck. Dort wurde darauf hingewiesen, dass Massentierhaltung mehr Treibhausgase produziert als Transport und Verkehr zusammen. Für die Produktion von 1 kg Rindfleisch sind 13 kg Getreide und 30 kg Grünfutter erforderlich. Dazu werden 43 000 Liter Wasser verbraucht! Gerade der mit der Fleischerzeugung verbundene gewaltige Wasserverbrauch ist höchst alarmierend, denn der in vielen Teilen der Welt zunehmende Wassermangel führt immer schneller zur globalen Katastrophe.

Für diese verhängnisvolle Entwicklung sind die Fleischkonsumenten in erheblichem Maße mitverantwortlich! Übrigens, obiger Artikel trägt die Überschrift “Weniger Fleisch”. Diese Aufforderung deutet zwar in die richtige Richtung, ist aber keineswegs ausreichend. Wenn ich mit Leuten über dieses Thema spreche, behaupten sie fast alle, weniger Fleisch zu essen. Mag sein, dass sie etwas weniger als vorher Fleisch konsumieren, doch es ist immer noch viel zu viel. Abgesehen davon, dass auch wenig Fleischessen viel Tierleid bedeutet.

Genau genommen, geht es hier nicht allein um Fleischessen. Mit der Fleischproduktion steht die Erzeugung anderer Tierprodukte (Milch, Käse, Eier, Leder usw.) in engstem ökonomischen Zusammenhang. So trägt auch der ansonsten vegetarisch lebende Milchtrinker zur Verbilligung der Fleischerzeugung bei und ist so für die tierquälerische Massentierhaltung kaum weniger verantwortlich als der Nichtvegetarier. Viele mögen es als bloße Illusion und weltfremde Utopie  bezeichnen, aber es ist eine Wahrheit: Allein der Veganismus bietet den besten Schutz für Tier und Mensch.
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Hunde – Katzen – Schlachttiere

Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos – so lautete die Ankündigung einer TV-Comedyshow mit zwei „Hundefreunden“ als Gäste. Selbst wenn der Eingangssatz humoristisch gemeint ist, so scheint er mir doch mitunter der Wirklichkeit zu entsprechen. Jedenfalls kann ich oft beobachten, wie eng das Verhältnis zwischen Hund und Mensch ist.

Auch ich bin durchaus ein Hundefreund und freue mich über jeden Hund, der sich seines Lebens erfreut. Doch unwillkürlich kommt mir dabei ein ganz anderer Gedanke, nämlich der an die Schlachttiere. Ich denke da an die Tiere, die ja zumeist in der Massentierhaltung schreckliches Leid ertragen müssen, um dann nach ihrer oft nicht minder furchtbaren Schlachtung als Hunde- und Katzenfutter zu enden.

Als Mitglied eines großen Tierschutzvereins mit angeschlossenem Tierheim, das fast immer mit Hunden und Katzen überfüllt ist, frage ich mich, ob und wie die Verfütterung von Fleisch ethisch verantwortetet werden kann. Gilt für Schlachttiere keine Tierethik?

Als Veganer lebe ich seit vielen Jahren sehr gut ohne Fleisch. Ist das aber auch für Hunde und Katzen, die ja von ihrer Natur her Fleisch(fr)esser sind, auf Dauer möglich? Manche Veganer bejahen diese Frage, und zwar nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen. Ich selbst habe, zumal ich kein Tierarzt bin, Zweifel. Jedenfalls zeigt dieses Beispiel, das Tierethik in der Praxis auch mit Fragen verbunden sein kann, für die es keine einfachen und allseitig befriedigenden Antworten gibt. Was hingegen Menschen angeht, so gibt es – zumindest in unserer Gesellschaft – eine klare Lösung: Vegan leben!

Ich weiß: Nicht jeder, der Hunde oder Katzen liebt, ist bereit, seine Tierliebe auch auf andere Tiere auszudehnen und als Konsequenz daraus,  Veganer zu werden. Es wäre jedoch im Hinblick auf die Schlachttiere, die auch der Hunde- und Katzenernährung dienen, schon ein Fortschritt, wenn sich mehr Hunde- und Katzenfreunde gegen die tierquälerische  Massentierhaltung engagieren würden. 

Übrigens, wer ein Hund oder eine Katze aus dem Tierheim holt, löst zwar das aufgezeigte Problem nicht, vergrößert es aber auch nicht. Wird dem Tier ein gutes, liebevolles Zuhause geboten und das Tierheim entlastet, so finde ich das durchaus sehr positiv. Ganz anders hingegen beurteile ich die gewerbsmäßigen Hunde- und Katzenzüchter, die durch ständige Nachzucht erheblich zum Elend der ausgesetzten Tiere und zur Not der Tierheime beitragen.

All das ist zu bedenken, wenn es um Tierethik geht. Sie ist allumfassend und kann sich daher nicht auf Lieblings- und Kuscheltiere beschränken. So bezieht sich wahre Tierethik auch auf die Schlachttiere, die für die “Freunde des Menschen“ oft unter entsetzlichen Umständen ihr Leben lassen müssen. Zugegeben, das ist eine ziemlich unbequeme Wahrheit, aber ich, und zwar gerade auch als Hundefreund, bin nicht in der Lage, sie zu verdrängen.
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